Modellierung von Stromerzeugern im Inselbetrieb mit dynamischen Netzlasten

Quelle: Hochschule Wismar

Projektziel ist die Entwicklung eines Berechnungswerkzeugs, das das Verhalten eines Verbrennungsmotors bei Einsatz als Stromerzeuger in einem Inselnetz mit dynamischer Netzbelastung widerspiegelt.

Zur Erreichung der gesetzten Klimaziele und im Kontext energiepolitischer Bestrebungen kommt effizienten und emissionsarmen Energiesystemen eine entscheidende Bedeutung zu. In Bezug auf große Verbrennungsmotoren betrifft dies insbesondere die Anwendung als Strom- und Wärmeerzeuger in zentralen und dezentralen stationären Anlagen (Blockheizkraftwerke, 1 kW bis 20 MW) sowie in Antriebssystemen (z.B. Schiffsantriebe, bis 95 MW). Der erreichbare Wirkungsgrad eines Blockheizkraftwerks liegt dabei mit bis zu 90% deutlich über dem eines konventionellen Kraftwerks (45%). Für besondere Anwendungen mit stark schwankenden elektrischen Lastanforderungen, wie z.B. in Stahl- und Zementwerken (Induktionsöfen) oder modernen Schiffsantriebssystemen (Manövrieren) müssen die Stromerzeuger in ihren dynamischen Eigenschaften entsprechend passgenau auf die individuell vorliegenden Anforderungen ausgelegt sein.

In dem Projekt soll ein einfach zu bedienendes, anwendungsorientiertes Berechnungswerkzeug entwickelt werden, das das Verhalten eines Verbrennungsmotors bei Einsatz als Stromerzeuger in einem Inselnetz mit dynamischer Netzbelastung widerspiegelt. Auf Grundlage einer zu entwickelnden Moduldatenbank sowie spezieller Programmfunktionen soll es möglich sein, verschiedene Systemkonfigurationen und Betriebsszenarien vergleichend zu bewerten und eine optimale Konfiguration oder Betriebsweise zu identifizieren. Das Werkzeug soll an der Schnittstelle zwischen Motorhersteller und Energiesystemnutzer eingesetzt werden und zu einer Kosten- und Zeitersparnis im Angebots- und Entwicklungsprozess beitragen.


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