Hochschule WismarHochschule Wismar

8. Akademischer Abend mit international angesehenem Medizintechniker

Honorarprofessor Dr.-Ing. Martin Dietrich nimmt die Glückwünsche des Senatsvorsitzenden der Hochschule Wismar, Prof. Jochen Wisotzki, entgegen. Quelle: Hochschule Wismar

Bild herunterladen

(Wismar) Der Senat der Hochschule Wismar und die Fakultät für Ingenieurwissenschaften hatten am Dienstag, dem 13. Dezember 2016, um 18:00 Uhr zum 8. Akademischen Abend eingeladen. Aus Anlass der Verleihung des Titels „Honorarprofessor für Werkstoffe der Medizintechnik“ hielt Prof. Dr.-Ing. Martin Dietrich einen Vortrag zum Thema "Innovationen in der Medizintechnik im Spannungsfeld zwischen Medizin und Technik". Seine Lehr- und Forschungsarbeiten sind eng mit dem Institut für Oberflächen- und Dünnschichttechnologie (IfOD) und der Fakultät für Ingenieurwissenschaften verbunden.

Zum Vortrag

Im Vortrag hat Prof. Dietrich die Besonderheiten der Anforderungen an die Medizinprodukte erläutert. Dabei hat er auch viele Beispiele anhand seiner eigenen umfangreichen Erfahrungen aufgezeigt. Ein Schwerpunkt war dabei die Anforderungen an Werkstoffe für die Medizintechnik und deren Umsetzung in Produkte. Aufgrund seines beruflichen Werdegangs stellte er einen besonders breiten und internationalen Praxisbezug her, der von der Entwicklung bis zur Umsatz- und Ergebnisverantwortung reicht.

Acht Jahre Lehrtätigkeit und Forschungsengagement
Bereits seit 2008 ist Dr. Martin Dietrich regelmäßig als Lehrbeauftragter an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Hochschule Wismar tätig. Mit viel pädagogischem Geschick bringt er seine hervorragenden wissenschaftlichen Kenntnisse in der Masterausbildung im Studiengang Energie- und ressourceneffiziente Technologien und Verfahren sowie im Rahmen des Ingenieurnachwuchsprojektes „Nano4med“ ein. Außerdem leistet der 65-Jährige hervorragende Beiträge für die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln für die angewandte Forschung auf dem Gebiet der Medizintechnik, auf dem er ein ausgewiesener Fachmann ist.

Spitzenprodukt Keramikimplantat
Als Leiter des Geschäftsbereiches Medizintechnik der CeramTec AG war Dr. Dietrich von 2001 bis 2007 verantwortlich für die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Keramikimplantaten für Hüft- und Kniegelenke – hierbei insbesondere auch für deren Zulassung durch die amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA). In dieser Zeit organisierte er Symposien zur Anwendung der Gelenkimplantate, die zu den angesehensten internationalen Symposien in der Orthopädie gehören. Im Jahr 2006 wurde für eine neue Generation von Keramikimplantaten eine Anerkennung im Rahmen der Preisverleihung des Bayerischen Innovationspreises ausgesprochen.

Beruflicher Werdegang

Dr. Dietrich hatte an der Technischen Universität Dresden Elektrotechnik studiert und anschließend viele Jahre auf dem Gebiet der Produktentwicklung von Hochspannungsprüfanlagen im Transformatoren und Röntgenwerk (TuR) Dresden gearbeitet. Als außerplanmäßiger Aspirant hatte er dort mit einer praxisbezogenen Arbeit zur Zündung und Entwicklung von elektrischen Entladungen, die bei Spannungen von mehreren Millionen Volt auftreten, an der TU Dresden mit summa cum laude promoviert.
Von 1986 bis 1990 befasste Dr. Dietrich sich als Entwicklungsleiter im TuR Dresden insbesondere mit der Entwicklung von implantierbaren Herzschrittmachern und medizintechnischer Geräte für Röntgen- und Ultraschalldiagnostik sowie Kurzwellentherapie. 1991 wechselte er zu General Electric (GE) Medical Systems. In diesem Unternehmen war Dr. Dietrich von 1990 bis 1993 Leiter der Geschäftsentwicklung Röntgen Deutschland. Er arbeitete im GE- Global-X-Ray-Council (weltweites Marketing Team für Geräte der Röntgendiagnostik) mit mehrwöchigen Aufenthalten in Paris und Milwaukee. Von 1993 bis 1997 war er Manager für Marketing/Vertriebs-unterstützung für Zentraleuropa und gleichzeitig als Prokurist Mitglied der Geschäftsleitung von GE Medical Systems Deutschland. In diese Zeit fällt auch sein Mitwirken an der klinischen Erprobung von neuen innovativen Lösungen auf dem Gebiet der bildgebenden Diagnostik in namhaften europäischen Universitätskliniken.
1998 erfolgte ein Wechsel zur Dräger-AG, wo er als Leiter des Geschäftsbe-reiches Intensivmedizin (Schwerpunkt Beatmungsgeräte) für die Entwicklung und Fertigung verantwortlich war, und die Vermarktung der Produkte in Europa, den USA und Asien (Entwicklung zum Weltmarktführer für Beatmungsgeräte in der Intensivmedizin) maßgeblich unterstützt hat.
2001 übernahm er die Funktion des Geschäftsbereichsleiters Medizintechnik der CeramTec AG – dem Weltmarktführer für die Keramikkomponenten in Hüft- und Kniegelenksimplantaten.
Seit 2007 ist er im Bereich Unternehmensberatung und Qualitätsmanagement für Medizintechnikfirmen freiberuflich tätig sowie Geschäftsführer der TUR plus GmbH; Hohen Neuendorf (bei Berlin), die sich mit der Entwicklung und Produktion von Komponenten und Geräten für einige medizintechnische und kosmetische innovative Anwendungen beschäftigt.

Kontakt
Bei Rückfragen können Sie sich bitte an die Prorektorin für Forschung, Prof. Dr. Marion Wienecke, Telefon: 03841 753-73 18 bzw. E-Mail: marion.wienecke@hs-wismar.de oder direkt an Honorarprofessor Dr.-Ing. Martin Dietrich per E-Mail: martin.dietrich@hs.-wismar.de wenden.


Zurück zu allen Medieninformationen