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Abschied gefeiert

Als beste Absolventen im Direktstudium der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften wurden Christian Stolt, Rebecca Schacht, Kathrin Ziege und Björn Böttcher (v.l.) geehrt.

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Prof. Knut Reese (69) , hier mit seiner Frau Dallas, wurde während der feierlichen Exmatrikulation in den Ruhestand verabschiedet.

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Christian Stolt ist einer von 217 Absolventen der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, die feierliche verabschiedet wurden, er nur drei Stunden nach der Verteidigung seiner Masterarbeit.

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Genau 217 Studenten haben seit März diesen Jahres an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Wismar ihre Abschlussarbeit erfolgreich verteidigt und diesen bedeutenden Schritt ihrer Karriere am Freitagnachmittag, dem 25. September 2009, gefeiert.

Nur knapp drei Stunden lagen zwischen der Verteidigung der Master-Arbeit des 25-Jährigen Christian Stolt und der feierlichen Exmatrikulation. Die Masterurkunde war also gerade frisch gedruckt, als der Absolvent des Studienganges Wirtschaftsinformatik sie an sich nehmen durfte. Gemeinsam mit seinen ehemaligen Kommilitonen stand er nun im Licht auf der Bühne des Theater der Hansestadt Wismar. Unzählige fotografierende Eltern und Angehörige, verlegenes Lächeln auf der Bühne, leise plappernder Nachwuchs – auch das gehörte zur festlich fröhlichen Stimmung während der Feierlichen Verabschiedung. Zu dieser lädt die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften aufgrund der großen Absolventenzahl zweimal jährlichein, um den Absolventen der Studiengänge Betriebswirtschaft, Management sozialer Dienstleistungen, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsrecht sowie des postgradualen Fernstudienganges Betriebswirtschaft und der grundständigen Fernstudiengänge Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaft die Diplom-, Bachelor- oder Masterzeugnisse zu überreichen.

Zum Gratulieren waren Wegbegleiter wie der Senator der Hansestadt Wismar, Michael Berkhahn, gekommen. Er überbrachte herzliche Grüße - ausdrücklich im Namen der Bürgermeisterin - und betonte die Verbundenheit der Hansestadt mit der Hochschule, einem der wichtigsten gesellschaftlichen und Wirtschaftsfaktoren. Der Rektor der Hochschule Wismar, Prof. Dr. rer. nat. Norbert Grünwald, hatte neben Glückwünschen für die Absolventen noch einen ausdrücklichen Wunsch. Auch wenn die Ausbildung an der Hochschule höchsten Qualitätsansprüchen genügte sowie bereits sehr zeitig auf unternehmerisches Denken und Handeln vorbereitete und die Absolventen nun – wie der Slogan es verkündet – „Mit allen Wassern gewaschen.“ sind, so ist er doch an den Erfahrungen der Alumni und ihrem kritischen Blick auf das abgeschlossene Studium interessiert, um so weitere Verbesserungen zu ermöglichen. Zur Festrede in Form einer Mini-Vorlesung war anschließend Professorin Dr. jur. Sabine Mönch-Kalina auf die Bühne gekommen. Die Senatsvorsitzende und an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Sozialrecht Lehrende hatte die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben in den Fokus ihrer Ausführungen gerückt. Damit hatte sie einen Ausblick auf die künftigen Bemühungen der Absolventen gewagt, die notwendig sein würden, um Privatleben und Beruf optimal zu vereinen. Besonders für den Generationenvertrag wollte Prof. Mönch-Kalina werben: “Im Laufe des Lebens gibt es wechselnde Lebensphasen mit mehr oder weniger Vereinbarkeitsbedarf, so dass man als Mitarbeiter nach dem Motto handeln kann: Heute helfe ich, damit ich mich morgen auf die Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen verlassen kann.“ Das entsprechende Positionspapier des Fachgremiums für Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt wurde den Absolventen als „Sonderveröffentlichung“ überreicht - in Form einer Papiertüte, die - ähnlich einer Schulanfänger-Zuckertüte - noch ein süßes Geheimnis verbarg.

Neben den über 200 Studenten der Fakultät Wirtschaftswissenschaften wurde auch ein Professor verabschiedet, dem zahlreiche Studenten Charisma bestätigen: Prof. Dr. phil. Knut Reese. Mit 55 Jahren war er aus Südafrika gekommen, um in Wismar Betriebswirtschaftslehre des Warenhandels zu lehren, sich als Fachbereichssprecher zu engagieren und für die Etablierung der Fernstudiengänge einzusetzen. Der Laudator, Dekan Prof. Dr. phil. Joachim Winkler, hatte darauf hingewiesen, dass Prof. Reese bis zum 69ten Lebensjahr - damit vier Jahre länger als heute nötig - gearbeitet hat, und die Altersgrenze von 68 als Schutz für Arbeitnehmer gedacht sei. Prof. Reese hatte gerade den Dankesblumenstrauß entgegengenommen, als er auch schon den Hinweis aufnahm und betonte, dass es als Schutz und nicht als Strafe gedacht sei, weswegen er auch weiterhin als Lehrender zur Verfügung stünde.

Für den musikalischen Rahmen hatten sechs Wismarer Musikschülerinnen unter der Leitung von Frau Bellmann gesorgt. Prof. Dr. rer. oec. habil. Hans-Jürgen Hochgräfe hatte auf bewährte Art und Weise die kurzweilige Moderation übernommen. „Typisch Statistiker“, kam lachend aus dem Publikum die Bemerkung, als der Professor die notwenigen Fotopausen überbrückte, indem er die Aufstellung der Absolventen mit „Aha, Freunde der Asymmetrie!“ oder „Gruppenbildung – keine Mischung“ kommentierte. So mancher Gast musste die eine oder andere Lachträne aus dem Auge wischen und war verwundert, als der beliebte Abschlussfeier-Moderator sich ebenfalls verabschiedete. Auch er wird sich in den verdienten Ruhestand begeben und bei den Alumni nicht nur als „Statistik-Professor mit der extrem schweren Prüfung“ in Erinnerung bleiben, sondern ebenfalls als der Moderator der großen feierlichen Veranstaltung zum Abschluss des Studiums.

Niemand wollte das Theater nach der offiziellen Zeremonie sofort verlassen, gemeinsam mit Verwandten und Bekannten wurde fröhlich weitergefeiert. Professoren und Mitarbeiterinnen der Fakultätsverwaltung gaben „ihren“ Studenten bei einem Glas Sekt noch den einen oder anderen persönlichen Rat mit auf den Weg ins neue Berufsleben.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Heike Lauter, Tel.: 03841 753-208 bzw. E-Mail: heike.Lauter@hs-wismar.de.


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