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Als Elektroingenieur zur See

Prof. Dr. Matthias Markert gibt während des Praktikums im Stromerzeuger-Labor Student Ulrich Wernecke Hinweise darauf, wie Fehler in der Steuerung ermittelt werden können.
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Prof. Dr. Matthias Markert erläutert während des Praktikums im Stromerzeuger-Labor Labor Student Ulrich Wernecke die Funktionsweise einer Steuerung.
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Containerschiffe haben häufig eine große Anzahl Kühlcontainer an Bord, deren Stromversorgung abgesichert werden muss, damit keine Ladungsverluste entstehen. Auch hier trägt der Schiffselektrotechniker eine große Verantwortung.
Quelle: privat

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(Wismar/Rostock-Warnemünde) Ab dem 1. Mai 2014 können sich Studieninteressierte auch für den neuen Bachelor-Studiengang Schiffselektrotechnik an der Hochschule Wismar bewerben. Er startet im Wintersemester 2014/2015 und wird an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften gemeinsam von den Bereichen Seefahrt sowie Elektrotechnik und Informatik angeboten. In diesem Studiengang werden Elektroingenieure ausgebildet, die an Bord von Seeschiffen oder in den Windenergieparks für die gesamte elektrotechnische Anlage – vom Generator bis zum elektrischen Antrieb und von der Nachrichtentechnik bis zu den Automatisierungssystemen – verantwortlich sind. Entsprechend fachlich breit sind die Lehrinhalte angelegt und umfassen nicht nur die theoretische, sondern auch eine umfangreiche praktische Ausbildung in den Laboren und Simulationseinrichtungen der Hochschule.

Die Seefahrt scheint mit Begriffen wie Kapitän, Planken oder Rum untrennbar verbunden zu sein. In ihrer frühen und langen Geschichte gab es zwar zahlreiche kräftige Männer an Bord, aber noch keinen Spezialisten darunter, der sich um elektrotechnische Anlagen kümmert. Nicht nur die Zusammensetzung der Crew, sondern auch die Anforderungen an die Besatzungen haben sich in den letzten Jahrzehnten geändert. So kommt auf hoher See der Strom zwar auch aus Steckdosen, aber es gibt keinen landseitigen Stromanschluss.  Die benötigte Energie wird in der Regel durch Generatoren erzeugt. Dabei wird zum Beispiel auf einem Kreuzfahrtschiff eine elektrische Leistung erreicht, die zur Versorgung einer Kleinstadt ausreichen würde. Egal ob Kreuzfahrtschiffe, Trockenfrachter oder Tanker, die einzelnen Bereiche an Bord sind eng verknüpft – nicht nur organisatorisch, sondern auch durch Elektroanlagen und entsprechende Steuerungen. Ob zum Beispiel die Technik auf der Brücke oder die Kühlcontainer an Deck, an all diesen Systemen kommt der Elektrotechnische Schiffsoffizier zum Einsatz. Er spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung des reibungslosen sehr speziellen Betriebsablaufs auf See und im Hafen.

Anlass für die Einrichtung des Studienganges sind die neuen Ausbildungsanforderungen, die durch die internationale Schifffahrtsorganisation „IMO“ beschlossen wurden. Diese legen unter anderem fest, dass auch Elektrotechnische Schiffsoffiziere an Bord ebenso wie Nautische und Technische Offiziere über ein Befähigungszeugnis verfügen müssen. Dieses Befähigungszeugnis ist mit festgelegten Anforderungen verbunden, die nur an entsprechend akkreditierten Ausbildungseinrichtungen angeboten werden können.

Um diesen Ausbildungsanforderungen gerecht werden zu können, umfasst das Studium vier Semester am Bereich Elektrotechnik und Informatik in Wismar und anschließend vier Semester in Warnemünde am Bereich Seefahrt. Eingeschlossen ist ein halbjähriges Bordpraktikum für die seefahrtsspezifischen Lehrinhalte der Elektrotechnik und der Schiffsanlagentechnik. Nach dem Bestehen aller Prüfungen erhält der Student den akademischen Grad Bachelor of Science (B. Sc.) sowie vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) das Befähigungszeugnis und kann seine Karriere als Elektrotechnischer Schiffsoffizier an Bord beginnen.

Voraussetzung für die Zulassung zum Bachelorstudiengang Schiffselektrotechnik ist bei einer abgeschlossenen und durch das BSH anerkannten Berufsausbildung ein zweimonatiges Praktikum an Bord eines Seeschiffes. Bewerber ohne anerkannte berufliche Ausbildung benötigen ein dreimonatiges Bordpraktikum und eine dreimonatige Metall- und Elektroausbildung, die auch innerhalb der ersten vier Semester in den Semesterferien in einer überbetrieblichen Ausbildung erfolgen kann. Selbstverständlich hat auch der Nachweis der Fachhochschulreife zu erfolgen.

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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an den Studiengangsverantwortlichen Prof. Dr.-Ing. Matthias Markert,  Telefon: 0381 498-58 40 bzw. E-Mail: matthias.markert@hs-wismar.de.


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