Auszeichnung für Brückenmontagekonzept

Dipl.-Ing. Thomas Janßen, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau, (links) und Professor Dr.-Ing. Kersten Latz, (Hochschule Wismar und B+J Engineering), mit dem Ausgezeichneten M. Eng. Daniel Engel
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Minister Christian Pegel überreicht die Anerkennungsurkunde an den Wismarer Absolventen Daniel Engel.
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Visualisierung der Levensauer Hochbrücke

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(Schwerin/Wismar/Rostock) Daniel Engel M. Eng., seit 2016 Alumnus der Hochschule Wismar, wurde am Donnerstag, dem 21. September 2017, mit der ersten von zwei Anerkennungen im Rahmen der Verleihung des 8. Ingenieurpreises Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Diese Preisverleihung fand im Rahmen des Ingenieurkammertages in Schwerin statt, auf dem die Urkunde vom Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, Christian Pegel, gemeinsam mit dem Präsidenten der Ingenieurkammer M-V, Wulf Kawan, sowie dem Ingenieurratsmitglied Torsten Habicht überreicht wurde. Der 8. Ingenieurpreis wurde der Inros-Lackner Se für das „50 Hertz Netzquartier Berlin“ verliehen. Die zweite Anerkennung geht an das ThaiGer-H2-Racing-Team an der Hochschule Stralsund für die Entwicklung und Fertigung eines Leichtrennwagens.

Vom praxisintegrierten dualen Studium über die Master-Arbeit zur Anerkennung
Daniel Engel arbeitet heute in der Schwesig und Lindschulte GmbH in Rostock und war von 2011 bis 2016 Student an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Hochschule Wismar. Der heute 30-Jährige hatte sich frühzeitig für ein praxisintegriertes Bachelor-Studium Bauingenieurwesen in Zusammenarbeit mit dem kooperierenden Unternehmen B+J Engineering GmbH Wismar entschieden. Aus seiner studienbegleitenden Tätigkeit in diesem Ingenieurbüro entstand auch die Idee für das Thema seiner Masterthesis. In seiner Abschlussarbeit sollte Daniel Engel ein alternatives Montagekonzept für den Neubau der Levensauer Hochbrücke entwickeln. Diese 123 Jahre alte, genietete Stahlkonstruktion überführt bei Kiel eine Eisenbahntrasse und eine zweispurige Kreisstraße über den Nord-Ostsee-Kanal.

Die alte Brücke als Traggerüst für den Neubau verwenden

Neben der Erstellung des Montagekonzeptes hat Daniel Engel in seiner Thesis die verschiedenen Bauphasen des Einschubvorganges unter Zuhilfenahme komplexer Berechnungsverfahren und leistungsfähiger CAD-Programme simuliert und optimiert. Ihm ist es gelungen, durch ein hohes Maß an Kreativität und den zielgerichteten Einsatz moderner Software ein innovatives Brückenmontageverfahren am Beispiel der Hochbrücke Levensau zu entwickeln. „Das Konzept sieht vor, das neue Brückentragwerk mit Hilfe der alten Bogenbrücke einzuschieben und im Anschluss die alte Brücke über das neue Brückentragwerk zu demontieren. Da die alte Brücke keine halbseitigen Lastzustände in dieser Größenordnung aufnehmen kann, werden vorab bewegliche Lasten auf der Brücke platziert, die dann Schritt für Schritt abgezogen werden können“, beschreibt Daniel Engels ehemaliger Betreuer an der Hochschule Wismar, Prof. Dr.-Ing. Kersten Latz, den hochkomplexen Vorgang. Sowohl die Herangehensweise an dieses Problem als auch das grundlegende Montagekonzept können richtungsweisend für zukünftige vergleichbare Großprojekte sein.

Ein gemeinsamer Preis von Ingenieurkammer M-V und Ingenieurrat M-V
Mit dem Ingenieurpreis würdigen die Ingenieurkammer M-V und der Ingenieurrat M-V im Rhythmus von zwei Jahren herausragende Leistungen von Ingenieuren aus Mecklenburg-Vorpommern. Er ist mit insgesamt 5.000,- Euro dotiert. Teilnahmeberechtigt sind Ingenieure aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Ingenieurstudenten, die an einer Hoch- und Fachhochschule in M-V immatrikuliert sind.

Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an
Bereich Bauingenieurwesen der Fakultät für Ingenieurwissenschaften
Prof. Dr.-Ing. Kersten Latz,
Telefon: 03841 753-74 82
bzw. E-Mail: kersten.latz@hs-wismar.de.

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