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Das Ende zum Anfang machen

Die Projektverantwortliche der Hochschule Wismar, Doreen Heydenbluth-Peters, hatte zur Auftaktberatung auf den Campus geladen, um noch während der laufenden Prüfungsphase und somit vor Beginn des Sommersemesters 2015 Studienabbrechern erste konkrete Angebote unterbreiten zu können. v.l.: Jörg Ehbrecht, RegioVision GmbH Schwerin, Doreen Heydenbluth-Peters, Jana Stoltmann, zukünftige Projektmitarbeiterin an der Hochschule Wismar, Pamela Buggenhagen, RegioVision GmbH Schwerin sowie Prof. Dr. Michael Schleicher, Prorektor für Bildung der Hochschule Wismar.
Quelle: Hochschule Wismar

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Joss Wagner, Student im Bachelor-Studiengang Wirtschaftsrecht, und Andy Max, Student im Master-Studiengang Betriebswirtschaft, stimmen gemeinsam die ersten Schritte als „Change-Lotsen“ ab. Sie haben sich bereit erklärt, denjenigen ihrer Kommilitonen, bei denen sich ein Studienabbruch abzeichnet, bereits zu Beginn des Wechselprozesses zur Seite zu stehen. Quelle: Hochschule Wismar

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(Wismar) Mit dem Projekt „ask for change“ ermöglicht die Hochschule Wismar Studienabbrechern einen nahtlosen Übergang in ein Ausbildungsverhältnis und gewährleistet damit einen qualitativ hochwertigen Zulauf für die jeweiligen Ausbildungsberufe. Das Projekt wird Rahmen der Initiative „jobstarter plus“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und soll die Fachkräftegewinnung unterstützen.

Alle Studierenden streben ihn an, doch selbstverständlich ist er nicht: der Studienabschluss. Nicht selten wird die Hochschule verlassen, ohne dass die Exmatrikulation einen positiven Schlusspunkt setzt. Auch die Hochschulen selbst sehen Studienabbrüchen sorgenvoll entgegen, da hohe Abbrecherquoten weder förderlich für das eigene Image noch für die Erfüllung des Bildungsauftrages sind. Da der Abbruch eines Studiums aber trotzdem eine Normalerscheinung ist, soll dieser Umstand zur Besserung des durch Abwanderung und demografischer Entwicklung stark belasteten Ausbildungsmarktes in Mecklenburg-Vorpommern genutzt werden.

Bei der sofortigen Umsetzung des Projektes „ask for change“ kann sich die Hochschule Wismar auf ihren Praxispartner, die RegioVision GmbH Schwerin, stützen. Dieser ist damit betraut Studienabbrechern den Weg zum regionalen Ausbildungsmarkt zu ebnen. Das heißt zunächst vorrangig im Kreis der Klein- und Mittelständischen Unternehmen für die angestrebte Umsetzung des Modells die beteiligten Akteure sensibilisieren und zu werben, attraktive Ausbildungsangebote zu finden und den jeweiligen Studierenden in ihrem Wechsel zur Seite zu stehen. Die enge Zusammenarbeit sowohl mit der Handwerkskammer Schwerin, der Industrie- und Handwerkskammer zu Schwerin, dem Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V., dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft und der Agentur für Arbeit Schwerin unterstützt den Überführungsprozess in die Ausbildung.

An den drei Fakultäten der Hochschule Wismar werden studentische „Change-Lotsen“ eingesetzt. Sie informieren ihre Kommilitonen, bei denen sich ein Studienabbruch abzeichnet, über die Perspektiven des „ask for change“-Projektes und übergeben sie in die Obhut der beratenden Projektmitarbeiter. Anschließend erfolgt die Zusammenführung von Unternehmen und den wechselwilligen Studierenden sowie die Organisation eines bereits vorliegenden, Erfahrungen und Kenntnisse berücksichtigenden Ausbildungsplans. Auf betrieblicher Seite können ausbildungsvorbereitende Praktika oder betriebliche Projekte für und mit den wechselwilligen Studierenden das gegenseitige Kennenlernen unterstützen und die Entscheidung für einen Beruf auf eine solide Basis stellen. Im Unternehmen werden betriebliche Paten als individuelle Ansprechpartner der jungen Menschen fungieren, um sie über einen längeren Zeitraum zu begleiten und die Integration in das Unternehmen zu unterstützen. Fragen der Anerkennung bereits absolvierter Fachsemester oder Verkürzung der Ausbildungszeit werden in enger Verzahnung mit den Kammern der Region durch eine eigens für das Projekt tätige Kammerbeauftragte geklärt.

Mit der Möglichkeit frühen Studienabbrechern, also innerhalb der ersten Semester, aber auch oft kurz vor den Abschlussprüfungen späten Aussteigenden nahtlos und passgenau in eine alternative berufliche Qualifikationsform zu verhelfen, unterstreicht die Hochschule Wismar ihre Auffassung von der Betreuung ihrer Studierenden. Gleichzeitig ist sie sich ihrer Rolle als Hochschule der Region bewusst, indem sie über die Versorgung mit studierten Fachkräften hinaus mit dem „aks for change“-Projekt versucht, Unternehmen des Umlandes bei der Besetzung von freien Ausbildungsplätzen durch junge Leute mit Potential zu unterstützen.

Mit dem Ausbildungsstrukturprogramm JOBSTARTER fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bundesweit die Verbesserung regionaler Ausbildungsstrukturen. Die JOBSTARTER plus-Projekte unterstützen mit konkreten Dienstleistungen kleine und mittlere Unternehmen in allen Fragen der Berufsausbildung und tragen so zur Fachkräftesicherung bei. Durchgeführt wird das Programm von der Programmstelle JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).
Weitere Informationen zum speziellen Serviceangebot der Hochschule Wismar werden auf der Webseite www.hs-wismar.de/studienabbruch bereitgestellt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Doreen Heydenbluth-Peters, Akademischen Service für Karrierefragen (ASK) der Hochschule Wismar, Tel.: 03841 753 74 84 bzw. E-Mail: studienabbruch@hs-wismar.de.

Pressestelle / Kerstin Baldauf


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