Erfolg als familiengerechte Hochschule Wismar präsentiert

Die alleinerziehende Absolventin Noreen Ruhnau (29) erhielt den Helga-Kramer-Preis für ihre exzellente Abschlussarbeit.

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Manuela Schwesig, Ministerin für Soziales und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern, kümmert sich um den sieben Wochen alten Tavi, während dessen Mutter, Studentin Anne Hackbarth (28), die nützlichen Accessoires des frisch übergebenen Begrüßungspäckchens inspiziert.

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Der Chor der Kita „Haus Wellenreiter“ auf dem Campus der Hochschule Wismar sorgte als besonders erfrischender Programmpunkt für viel Heiterkeit.

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Vor rund fünf Jahren begann die Hochschule Wismar als erste Bildungseinrichtung im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und als erste Hochschule in den neuen Bundesländern einen neuen Weg zu beschreiten - den einer zertifizierten familiengerechten Hochschule. Gemeinsam mit der Ministerin für Soziales und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, feierte die Wismarer Hochschule am Mittwoch, dem 13. Januar 2010, im Foyer des Hauses 7a um 15:00 Uhr die erreichten Erfolge und gab einen Ausblick auf die nahe Zukunft. Zum bunten Programm gehörte neben einer Ausstellung zu den einzelnen Projekten und der Übergabe eines Begrüßungspäckchens auch eine Premiere. Als Novum wurde der Helga-Kramer-Preis der Stiftung für die Hochschule Wismar an eine alleinerziehende Absolventin für ihre exzellente Abschlussarbeit übergeben. Hochschulangehörige sowie zahlreiche große und kleine Freunde der Hochschule waren erschienen, um das Jubiläumsprogramm „Wir ziehen den Hut“ mit zu verfolgen.

Erstmalig wurde eine Absolventin der Hochschule Wismar, die als alleinerziehende Mutter eine hervorragende Abschlussarbeit verteidigte, mit dem frisch ins Leben gerufenen Helga-Kramer-Preis ausgezeichnet. Eine Jury der Stiftung für die Hochschule Wismar wird künftig jährlich darüber entscheiden, welche Studentin in die Reihe der erfolgreichen ausgezeichneten Campus-Mütter aufgenommen wird.

Die diesjährige Preisträgerin, Noreen Ruhnau (29 Jahre), studierte Wirtschaftsrecht an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, und machte krönte ihren Bachelorabschluss mit dem Prädikat „Sehr gut“. Sie konnte also mit verfolgen, wie die im Oktober 2004 gegründete Koordinierungsstelle Familiengerechte Hochschule ihren Kinderschuhen entsprungen und - wie sie selbst - mit ihren Aufgaben gewachsen ist. Von den ersten Schritten ihrer Hochschule auf dem Weg zur Zertifizierung, dem Rektoratsbeschluss zur Auditierung der Familiengerechten Hochschule im Frühjahr 2003, Orientierungsgesprächen, der detaillierten Situationsanalyse sowie der Formulierung der Zielvereinbarung 2004, bekam sie damals allerdings noch nichts mit. Die Ergebnisse dieser intensiven Arbeit für alle Campus-Eltern können sich seit Jahren sehen lassen und haben Vorbildcharakter für weitere Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie bewirkten sogar die Aufnahme in den best practice-Club „Familie in der Hochschule“ Dieser wurde 2008 mit acht ausgewählt Hochschulen gegründet, auf Initiative des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), der Robert Bosch Stiftung (RBSG) und des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Zu den Projektaufgaben gehörten  die Unterstützung von Campus-Eltern mit Neugeborenen, die Initiierung einer Oma & Opa-Leihbörse sowie die Förderung der Mobilität von Studenten mit Kindern. Der Webauftritt zum Auslandsstudium mit Kind bündelt u. a. Erfahrungsberichte studentischer Eltern aus ganz Deutschland, die einen Abschnitt ihres Studiums im Ausland absolvieren, und sorgte nach dem Start im Sommer vergangenen Jahres für großes bundesweites Interesse.

Diese Vorbildwirkung des Geleisteten wurde auch von der Ministerin für Soziales und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, thematisiert. In Ihrer Beglückwünschung zum fünfjährigen Bestehen der Familiengerechten Hochschule machte sie darauf aufmerksam, dass die Kitabetreuung ein wichtiger Lebensfaktor für Eltern in Mecklenburg-Vorpommern sei und sich in vielen Fällen damit sogar Rückkehroptionen für junge Eltern als ehemalige Bewohner unseres Bundeslandes verbänden. „Mit den Aktivitäten der Familiengerechten Hochschule geht von Wismar wieder ein sehr fortschrittlicher Impuls im Bereich der Familienfreundlichkeit an der Hochschule aus“, so die Ministerin. 

„Wir haben an unserer Hochschule einen Weg eingeschlagen, der zeigt, dass eine qualitativ hochwertige Ausbildung junger Menschen keinesfalls im Widerspruch zur Familienplanung steht“, so der Rektor der Hochschule Wismar, Prof. Dr. rer. nat. Norbert Grünwald. Und die Teamleiterin der Koordinierungsstelle Familiengerechte Hochschule, Dörte Joost, ergänzt: “Wir freuen uns über jeden Studenten, der mit eigenem Nachwuchs an der Hand diese Strecke des persönlichen Karriereweges zurücklegt. Wir werden sie unterstützen und aus der Arbeit im best-practice-club sowie den Anregungen aus den Netzwerktreffen heraus neue Ideen entwickeln.“

Die Rückschau auf Geleistetes ist für den Projektstab der Familiengerechten Hochschule gleichsam mit dem stetigen Ausbau der Aktivitäten in der Zukunft verbunden. Die Vielzahl von Ansatzpunkten zeigt, dass sich das Thema Familienfreundlichkeit an der Hochschule Wismar hervorragend ausbauen lässt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die Koordinierungsstelle „Familiengerechte Hochschule“, Tel.: (03841) 753 460 bzw. E-Mail: familiengerechte-hochschule@hs-wismar.de.


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