Fräsen für die Lehre

Vertreter aus den Fakultäten und zentralen Einrichtungen der Hochschule Wismar waren zur offiziellen Inbetriebnahme des neuen Großgerätes in die Hochschulzentralwerkstatt gekommen.

Bild herunterladen

Ulrich Lübcke, Leiter der Hochschulzentral-werkstatt, präsentiert die noch unpolierte, frisch gefräste Aluminiumplatte mit dem Signet der Hochschule Wismar als symbolhaften Beginn des Einsatzes der neuen 4-Achs-CNC-Fräsmaschine.

Bild herunterladen

Dr. Gesa Haroske (KBauMV) und Bernd Knie (Bereich Elektrotechnik und Informatik) werfen nach dem Demonstrationslauf einen ersten Blick in die neue 4-Achs-CNC-Fräsmaschine.

Bild herunterladen

(Wismar) Die offizielle Inbetriebnahme einer knapp 150.000 Euro teuren 4-Achs-CNC- Fräsmaschine feierten Werkstattleiter, Labormitarbeiter sowie Vertreter aus Fakultäten, Instituten und der Verwaltung der Hochschule Wismar am Mittwoch, dem 19. Januar 2010 gemeinsam. Die Finanzierung wurde durch das Förderprogramm für Hochschulen „Großgeräte der Länder“ der Bundesregierung ermöglicht. Die 4Achs-CNC-Fräsmaschine ist ein gerätetechnischer Baustein, mit dem die Einheit und Vernetzung der produkt- und prozessorientierten Lehr- und Forschungseinrichtungen der Hochschule Wismar praktiziert und somit ein Beitrag zum Modellversuch „Hochschule 2020“geleistet wird.

Auf den ersten Blick sieht die neue drei Meter breite sowie je zweieinhalb Meter hohe und tiefe Maschine wie ein modischer begehbarer Kleiderschrank aus. Als Sebastian Brechlein, Mitarbeiter der Hochschulzentralwerkstatt, jedoch den Sichtschutz öffnet, um deren Leistungsfähigkeit anschaulich zu präsentieren, zeigt sich auch für Laien erkennbar eine hochmoderne Anlage. Prozessablauf, Präzision und Schnelligkeit werden anhand des Signets der Hochschule Wismar – eine Fischerfigur – demonstriert. Auf einer zwei Zentimeter hohen Aluminiumplatte erhebt sich nach wenigen Minuten das noch unpolierte Signet. Ein Infrarot-Taster bestimmt Lage und Größe der eingespannten Platte. Dieser wird anschließend von einem automatischer Greifer aus der großen Frässpindel entfernt und durch ein Fräswerkzeug ersetzt. Nach dem Konturfräsen erfolgen ein erneuter Werkzeugwechsel und das Abfräsen des äußeren Rests der Aluminiumoberfläche, so dass von der ursprünglichen Oberfläche der Aluminiumplatte nur das Signet verbleibt. Jeder dieser Teilprozesse vollzieht sich mit sehr hoher Geschwindigkeit.

Der Leiter der Hochschulzentralwerkstatt, Ulrich Lübcke, und der Meister der Mechanischen Werkstatt, Thomas Zühlsdorf, erläutern, was hier demonstriert wird: Hochgenaue computergesteuerte Fräsarbeiten auf dem aktuellen Stand dieser Technik. Bei diesen Arbeiten werden die Fräsbahnen direkt aus den CAD-Zeichnungen von und für Professoren, Mitarbeiter und Studenten der Fakultäten und Institute der Hochschule Wismar erzeugt. Als eine der zukünftigen Nutzerinnen freut sich Dr. Gesa Haroske, dass nun auch hochwertig Spezialanfertigungen von Zusatzteilen für Messgeräte, Versuchsstände und Prüfmaschinen entwickelt und hergestellt werden können. „Diese werden dann in der praktischen studentischen Lehre ebenso eingesetzt wie beim experimentellen Arbeiten für diverse Promotionen“, erläutert die wissenschaftliche Laborleiterin des Kompetenzzentrums Bau Mecklenburg-Vorpommern (KBauMV)– eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule Wismar. Dass außer Metallen auch Kunststoffe und Schichtwerkstoffe, wie zum Beispiel PVC oder Acrylglas bearbeitet werden können, interessiert besonders Professor Achim Hack, der an der Fakultät Gestaltung Innenarchitektur mit dem Schwerpunkt Möbel und raumbildender Ausbau lehrt. Mit der neuen 4-Achs-Fräsmaschine kann nun neben dem ständig gewachsenen Bedarf aus den Bereichen Maschinenbau sowie Elektrotechnik auch der Bedarf weiterer Bereiche der Fakultät für Ingenieurwissenschaften sowie der Fakultät Gestaltung gedeckt werden.  Das neue Großgerät wird überwiegend zur Sicherstellung des Lehr- und Laborbetriebes der Hochschule eingesetzt und steht darüber hinaus allen Fakultäten und Einrichtungen der Hochschule Wismar für Forschungsaufgaben und studentische Projektarbeiten zur Verfügung.

So konnte die Ausstattung der Hochschule und ihrer Zentralwerkstatt wieder durch ein Gerät verbessert werden, das optimal an den Schnittstellen zwischen Lehre, Forschung und Prototypenentwicklung als Vorlage für industrielle Produkte einsetzbar ist und eingesetzt werden wird.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an den Leiter der Zentralwerkstatt, Ulrich Lübcke, Tel.: 03841 753-115 bzw. E-Mail: ulrich.luebcke@hs-wismar.de.

Kerstin Baldauf
Pressesprecherin


Zurück zu allen Medieninformationen