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Gründervater Schmidt geehrt

Prof. Dr. Norbert Grünwald, Rektor der Hochschule Wismar, Arno Sombke, Dezernent, Grit Schaller-Uhl, Leiterin der Wismarer Friedhofsverwaltung und Hans Plagemann, Persönlicher Referent des Rektors, erweisen dem Gründervater der Ingenieur-Akademie Wismar, Robert Schmidt, aus Anlass des 160. Geburtstages an dessen Grab auf dem Wismarer Friedhof ihre Ehre.

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Prof. Dr. Norbert Grünwald, Rektor der Hochschule Wismar und Nico Schilling, Präsident des Studieren-denparlaments, erweisen dem Gründervater der Ingenieur-Akademie Wismar, Robert Schmidt, aus Anlass des 160. Geburtstages an dessen Grab auf dem Wismarer Friedhof ihre Ehre.

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Ein Blumengeschmücktes Grab zum 160. Geburtstag Robert Schmidts, dem Gründer der Ingenieur-Akademie Wismar.

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(Wismar) Am Morgen des 2. März 2010 gedachten Vertreter der Hochschule Wismar aus Anlass des 160. Geburtstages dem Gründer der Ingenieur-Akademie Wismar und erwiesen ihm an seinem Grab die Ehre. Würdige Ideen, ihn verstärkt ins Bewusstsein der Wismarer zu rücken, haben neuen Schub bekommen.

Der Friedhof, auf dem Robert Schmidt nach seinem Tod am 28. Juli 1928 die letzte Ruhe fand, ist nur wenige hundert Meter vom Campus der Hochschule Wismar entfernt. Seine Ideen und Leistungen sind den Hochschulangehörigen sehr nahe, entwickeln sie doch die Bildungsstätte zielstrebig weiter und bauen damit auch auf seinen Leistungen und Ideen erfolgreich auf.

Aus einer überschaubaren Anzahl von drei Dozenten und 13 Studenten des ersten Semesters der Ingenieur-Akademie Wismar in der ehemaligen Mädchenschule an der Neustadt sind mittlerweile 445 Mitarbeiter und fast 6000 Studenten geworden, an drei Standorten (Wismar, Malchow/Poel und Rostock-Warnemünde) sowie im Fernstudium über ganz Deutschland verteilt. „Unter Ihnen haben sich nun einige zu einer Art Ideenschmiede zusammengefunden, um historische Bauten der Ingenieurausbildung sowie die großen und für die Hansestadt Wismar wichtigen Errungenschaften Robert Schmidts stärker ins Bewusstsein der Einwohner und Touristen zu rücken“, erläutert der Rektor, Prof. Dr. Norbert Grünwald. Dies wiederum passt gut zu den Zukunftswünschen der Friedhofsverwaltung der Hansestadt Wismar. Auf dem Friedhof befinden sich Gräber von etlichen historischen Persönlichkeiten, von denen leider nur wenige Wismarer etwas wissen. Dazu zählen neben Robert Schmidt beispielweise der Fritz-Reuter-Verleger Dethloff Carl Hinstorff, der am 11. August 1882 in Wismar verstarb, oder der ehemalige Wismarer Bürgermeister Anton Johann Friedrich Haupt“, so Grit Schaller-Uhl, Leiterin der Friedhofsverwaltung. Ein Gedenkpfad könnte den denkmalgeschützten Friedhof bereichern, schätzen Friedhofsleiterin und Rektor ein. Gemeinsam gehen sie erste Schritte, um Anforderungen an ein studentisches Projekt der Hochschule zu formulieren, das Umsetzungsmöglichkeiten der Ideen in die nahe Zukunft rückt.

Seine größte Würdigung hat Schmidt wohl im Jahre 2008 erfahren. Das 100-jährige Jubiläum der Hochschule lockte tausende Gäste aus Deutschland und dem Ausland auf den Campus, darunter auch die Nachfahren Schmidts bis in die Urenkel-Generation. Erstmals erschien im Verlag der Hochschule Wismar ein Buch (ISBN: 978-3-939159-52-0), das die wechselvolle Geschichte der Bildungseinrichtung beleuchtet. Selbstverständlich ist ein Kapitel der Biografie des Gründervaters Robert Schmidt gewidmet. Die geschichtlichen Rahmenbedingungen und das Engagement der Stadt Wismar werden in den ersten Kapiteln ebenso beschrieben wie der ganz persönliche Einsatz des damals 58-Jährigen für die Errichtung und den Betrieb der Ingenieur-Akademie Wismar. Wie Prof. Dr. phil. Matthias Schubert recherchierte, „investierte Schmidt sein gesamtes persönliches Vermögen in seine, wie er es nannte, ‚pädagogische Provinz'“. Schubert führte auch Schmidts Forderung an, dass sich moderne Techniker bereits im Studium neben dem technischen Fachwissen auch gründliche Kenntnisse auf den Gebieten der Volkswirtschaftslehre, der Rechtswissenschaft sowie Grundlagen der sozialpolitischen Wissenschaften aneignen muss. Die Ausbildung der Hochschulen war nach Schmidts Erkenntnis zu wenig mit der Praxis verbunden und die an den Fachhochschulen mit Rücksicht auf die geringe Vorbildung ihrer Schüler zu wenig wissenschaftlich fundiert. Mit dem Angebot der Ingenieur-Akademie beschritt er einen neuen Weg. Wie dem Leitbild der Hochschule Wismar heute u. a. zu entnehmen ist, setzt sie theoriengeleiteten Praxisbezug um, der sich deutlich von theoriearmer Entwicklung und Beratung abgrenzt. Interdisziplinäre Ausbildung wird gelebt und mit dem Modellprojekt 2020 wieder ein neuer, bundesweit einzigartiger Weg beschritten, um das hohe Niveau der Ausbildung trotz Stellenreduzierungsmaßnahmen des Landes M-V  halten und ausbauen zu können.


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