Hochfester Beton in harter Prüfung

Hatten auch in der Arbeitspause das Thema Beton fest im Blick (v. l. n. r.): Berenice Moreau (Lyon/Frankreich), Pierre Pimienta (Paris/Frankreich), Ulla-Maija Jumppanen (Espoo/Finnland), Fabienne Robert (Èpernon/Frankreich), Lenka Bodnarova (Brno/ Tschechien) und Gastgeber Prof. Dr. Ulrich Diederichs.

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Mit der Besichtigung des Baustofflabors an der Hochschule Wismar verschaffte sich das international besetzte Komitee gleichzeitig auch einen Einblick in die grundlege Ausstattung der nordwestmecklenburgischen Bildungseinrichtung.

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Der Hochleistungsprüfstand im Baustofflabor sorgte mit seinem Erscheinungsbild für neugierige Blicke bei den Gästen.

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Auch die Universalprüfmaschine des Baustofflabors gab Anlass für Fachgespräche über ihre Struktur und die Funktionsweise.

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(Wismar) Am 18. und 19. April 2013 tagte das RILEM Technisches Komitee HPB und schuf die Grundlage für aktualisierte Richtlinien im praxisbezogenen Umgang mit hochfestem Beton. Die Arbeitsergebnisse dieser Fachtagung stellen einen maßgeblichen Orientierungspunkt für die sicherheits- und effizienzbasierte Verwendung des Baustoffes dar. 

Bereits das dritte Mal fand das Treffen des Technischen Komitees HPB der Dachorganisation RILEM („International union of laboratories and experts in construction materials, systems and structures“) auf Wismarer Boden statt. Schon im Festjahr 2008, in welchem die Hochschule ihr hundertjähriges Jubiläum feierte, konnte die internationale Expertenrunde auf dem nordwestmecklenburger Campus begrüßt werden. Rund 20 Experten folgten der Einladung des Gastgebers Prof. Dr.-Ing. Ulrich Diederichs vom Kompetenzzentrum Bau Mecklenburg-Vorpommern an der Hochschule Wismar zum fachlichen Austausch. Das Komitee trifft sich ein- bis zweimal im Jahr und versammelt seine aus den USA, Japan, Indien, Finnland, Schweden, Italien, Griechenland, Russland, Weißrussland, Polen, Tschechien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Portugal, Schweiz und anderen Ländern anreisenden Mitglieder zum regelmäßigen fachlichen Diskurs.

Das Technische Komitee HPB wurde von RILEM vor 6 Jahren konstituiert und beauftragt, alle verfügbaren Publikationen und technischen Daten über das Verhalten und die Eigenschaften von hochfestem Beton zu sammeln und auszuwerten. Um die Verwendung der Materialdaten zur Abschätzung der Feuersicherheit und des Betriebsverhaltens von Bauwerken aus hochfestem Beton einsetzen zu können, soll für die in der Praxis tätigen Ingenieure und die erforderliche Normungsarbeit ein zuverlässiges Informationsregister bereitgestellt, konsequent aktualisiert und ergänzt werden. Hochfester Beton wurde erstmals vor ungefähr 20 Jahren beim Bau von Ölplattformen in der Nordsee eingesetzt und etablierte seine baustoffliche Anwendung anschließend auch in anderen Ingenieurbauwerken.

Am Donnerstag, dem 18. April, sah der Arbeitsplan des Komitees die Sichtung der aktuellen Berichte und Datenblätter vor, die nach umfangreicher Prüfung und Abgleichung ihre Endkontrolle durchliefen und anschließend zur Veröffentlichung freigegeben wurden. Am Freitag, dem 19. April, wurde systematisch nach bisher wenig oder kaum betrachteten Aspekten des hochfesten Betons im Zuge der aktuellen Entwicklungen gesucht, um daraus neue Zielfelder abzuleiten und Forschungsaktivitäten anzuregen. Entsprechende künftige Arbeitsergebnisse sollen dann die Grundlage für die Aufarbeitung in einem weiteren Komitee bilden und helfen, das verbindliche Wissen über hochfesten Beton als speziellen Baustoff und seine Verwendung noch lückenloser zu gestalten.  

Den kulturellen Gegenpol zur zweitägigen Gremienarbeit bildete der Besuch des Schweriner Schlosses und der Insel Poel. Das Bekanntmachen mit der Region des jeweiligen Gastgebers ist für das Technische Komitee HPB seit jeher nicht nur eine Möglichkeit die heimische Identität seiner internationalen Mitglieder kennenzulernen, sondern auch ein guter Weg sich abseits von technischen Informationssammlungen, Tabellen und Statistiken zu begegnen. 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr-Ing. Ulrich Diederichs, Telefon: 03841 753-76 82 bzw. E-Mail: info@kbaumv.de.


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