Hütten und Möbel für "Jamel rockt den Förster"

Studierende und Professoren der Fakultät Gestaltung beim Probeaufbau für den Messeauftritt auf der imm cologne. Die Hütten und Möbel – hier im Rohbau – sind für den Festivaleinsatz geplant.
Quelle: Hochschule Wismar/Georg Hundt

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Studierende und Professoren der Fakultät Gestaltung beim Probeaufbau für den Messeauftritt auf der imm cologne. Die Hütten und Möbel – hier im Rohbau – sind für den Festivaleinsatz geplant.
Quelle: Hochschule Wismar/Georg Hundt

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Architektur-Student Sven Schekahn beim Probeaufbau an der Fakultät Gestaltung für den Messeauftritt auf der imm cologne. Die Hütten und Möbel – hier im Rohbau – sind für den Festivaleinsatz geplant.
Quelle: Hochschule Wismar/Georg Hundt

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Visualisierung des Messestandes.
Quelle: Hochschule Wismar/Maya Stehle

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(Köln/Wismar/Jamel) Was in Zukunft als feste Standinfrastruktur für die vielen unterstützenden Organisationen des beliebten Festivals "Jamel rockt den Förster" dienen könnte, wird noch bis einschließlich kommenden Sonntag in der Halle 3.1, Stand B-002 auf der Möbelmesse imm cologne zu sehen sein. Um dem Festival für Demokratie und Toleranz einen eigenständigen Wiedererkennungswert zu geben und es direkt zu unterstützen, entwickelten Studierende der Hochschule Wismar in einem interdisziplinären Projekt aller Studiengänge der Fakultät Gestaltung ein Corporate Design sowie Stände, Außenmöbel und Beleuchtungslösungen.

Dorf im Dorf geplant – platzsparend lagerbar und recycelfähig

Der Realisierung des derzeit in Köln präsentierten Projektes vorangegangen ist eine prämierte Bachelorthesis von Rebecca Klabes, die als Gestaltungsthema eine Dorf-in-Dorf-Struktur präsentierte. Ziel war es ein Dorf der Demokratie und Toleranz innerhalb des „Nazidorfes“ entstehen zu lassen. Der angestrebte Dorfcharakter wird durch die Gestaltungsform der einzelnen Spitzgiebelbuden gestärkt, die auf dem Gelände Straßenfluchten und Plätze bilden. Die Studierendengruppe experimentierte mit diversen Materialien wie Konstruktionsvollholz, Leichtbauwabenplatten aus Pappe und Polypropylen, alten Europaletten und OSB-Platten, um wetter- und festivalfeste Häuser für das "Dorf im Dorf" zu bauen. Zentraler Teil des Konzeptes ist die platzsparende Lagerbarkeit, aber auch die hohe Recycelfähigkeit der Häuser und Möbel.

Unterstützung für das studentische Projekt
Dank großzügiger Materialspenden der Hersteller von Wabenplatten und Leichtbaumaterialien Yamaton aus Rostock und ThermHex aus Halle/Saale konnten die Studierenden die Prototypen für die internationale Einrichtungsmesse in Köln erstellen. Für den Bau und den Einsatz der Häuser und Außenmöbel – acht bis zwölf Buden wären es bei vollständiger Umsetzung des Konzepts – wird allerdings noch Hilfe benötigt. Deshalb wurde für das Projekt eine Crowdfundingkampagne gestartet, die bereits regen Zuspruch erfahren hat. Langfristig stellen sich die Studierenden sowie die sie betreuenden Professoren Oliver Hantke, Innenarchitektur, und Stephan Schulz, Professurvertreter Produktdesign, sowie die Eheleute Lohmeyer Patenschaften für die Hütten auf dem Festival vor. So könnten Möbel und Buden auch in Zukunft bestand haben.

Von der kleinen Feier zum beliebten Festival für Toleranz
In ihrem Wohnort, dem Dorf Jamel bei Gressow, unweit von Wismar, das sonst von der politisch rechten Einstellung der meisten Bewohner geprägt ist, setzten Birgit und Horst Lohmeyer sowie ihre Helfer jedes Jahr im August ein Zeichen und veranstalten ein Rockfestival für Weltoffenheit, Toleranz und Demokratie. Aus der einstigen kleinen Feier unter Freunden ist das Festival „Jamel rockt den Förster“ in den letzten Jahren zu einem beliebten Open Air mit rund dreitausend Besuchern und schnell ausverkauften Eintrittskarten gewachsen. Viele gemeinnützige Projekte stellen sich vor und Bands wie die Toten Hosen, Kraftklub oder die Beatsteaks sorgen mit ihren Auftritten auch musikalisch für große Anziehungskraft.

Vom Privatgrundstück zum Veranstaltungsort

Veranstaltungsort ist der alte Forsthof, das Privatgrundstück der Lohmeyers in Jamel. Die gesamte Infrastruktur für das Festival, angefangen von Bühne, Bühnentechnik, Backstagebereich und die gesamte Versorgung der Festivalgäste muss für zwei Tage organisiert und aufgebaut werden. Neben der technischen Infrastruktur braucht das Festival vieles mehr an Ausstattung, um den Besuchern einen schönen Aufenthalt bieten zu können. Hier setzt das studentische Projekt an.


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