inmod erhält den ersten Preis beim E-Bike Award 2012

Den Vertretern der Hochschule Wismar Caterina Kaup (3.v.r.) Prof. Udo Onnen-Weber (2.v.r.) und Markus Krüger (3.v.li.) wurde der 1. Preis des E-Bike-Awards 2012 von Kölns erster stellvertretender Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (Mitte) zusammen mit Sebastian Ackermann, Leiter Kommunikation RWE Deutschland (2.v.li.) und Hannes Neupert, erster Vorsitzender ExtraEnergy e.V. (links) übergeben.
Quelle: RWE

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(Wismar/Köln) Mit einem speziellen Konzept der Kombination von Schnellbussen und Elektro-Fahrrädern als Basis für ein funktionierendes öffentliches Verkehrssystem im dünn besiedelten ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommerns konnte das inmod-Projektteam unter Leitung des Wismarer Professors Udo Onnen-Weber die Jury des ersten E-Bike-Awards überzeugen. Am vergangenen Donnerstag, dem 4. Oktober 2012, wurde Vertretern des Teams während der Kölner Intermot-Messe der 1. Preis verliehen.

Die Bürgermeisterin der Stadt Köln, Elfi Scho-Antwerpes, überreichte im Beisein des Leiters Kommunikation der RWE Deutschland AG, Sebastian Ackermann und des Vorsitzenden des Elektrobike-Portals „extranergy.org“, Hannes Neupert, Mitarbeitern des Forschungsprojekts „inmod – Revitalisierung des ÖPNV im ländlichen Raum“ den ersten Preis des E-Bike Awards 2012. Dieser Preis wurde erstmals von der RWE Deutschland AG, einem der größten Energieerzeuger Deutschlands und „extraenergy.org“, einem führenden deutschen Elektrobike-Portal, verliehen. Ausgezeichnet wurden Projekte, die in kreativer und innovativer Weise der Öffentlichkeit den größten Nutzen bei der dauerhaften Integration der E-Bikes in die öffentliche Mobilität bringen können.

„inmod“ ist ein vom Kompetenzzentrum Ländliche Mobilität der Hochschule Wismar durchgeführtes Forschungsprojekt. Im Rahmen dieses Projektes  wird dem Problem, dass in strukturschwachen ländlichen Regionen kaum mehr öffentliche Mobilität angeboten wird, ein Wiederbelebungskonzept entgegengestellt und erprobt. In seiner Projektvorstellung sagte Prof. Udo Onnen-Weber, der Leiter des Kompetenzzentrums: „Es gibt eine allgemeine Vorstellung, nach der ein Bus kreuz und quer über die Dörfer fahren muss, um die Fahrgäste möglichst vor der Haustür abzuholen. Damit wird er jedoch langsam und unattraktiv. inmod setzt dem die Idee entgegen, dass ein zeitgemäßes öffentliches Nahverkehrssystem für den ländlichen Raum nur als schnelles und vernetztes System zu begreifen ist.“ inmod erprobt in diesem Sinne eine Vernetzung zwischen einem Schnellbus mit möglichst kurzer Strecke zwischen Start und Ziel sowie mit wenig Haltestellen und Zubringern aus umliegenden Dörfern und Siedlungen. Dabei ist die Zweiteilung in Bus und Zubringer-E-Bikes als System zu verstehen. „Ein System, ein Fahrschein, zwei Fahrzeuge“ betont Prof. Onnen-Weber. Das Projekt inmod wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie des Landesenergieministerium Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Die Programmkoordination verantwortet die bundeseigene Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH).

Die hochkarätig besetzte Jury aus Verkehrsjournalisten,  E-Bike Unternehmern, dem ADFC Vorstand, der LEG Thüringen und den beiden Auslobern sah mit inmod die Ziele der Preisausschreibung in vollkommener Weise erfüllt. „Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, kreativ über den Tellerrand zu schauen und damit mutig vollkommen neue Wege aufzeigen zu können“ sagte Laudator Ludger Koopmann, stellvertretender Bundesvorsitzender des ADFC. „Dass ein Bus Verkehrsmittel im Öffentlichen Personennahverkehr ist, das kennen wir. Ein E-Bike war aber bisher als öffentliches Verkehrsmittel - und damit als Teil der ÖPNV Finanzierung - ausgeschlossen. Die Jury ist überzeugt davon, dass aus inmod tatsächlich Impulse für eine Revitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs im ländlichen Raum ausgehen.“

Auf Platz 2 kamen die Regionalverkehr Münsterland GmbH und der Kreis Steinfurt gefolgt von Stadtwerken Wedel auf Platz 3.

Weiter Informationen zum Forschungsprojekt inmod stehen auf der Website www.inmod.de zur Verfügung.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Udo Onnen-Weber, Telefon: 03841 303 18 58 bzw. E-Mail: udo.onnen-weber@hs-wismar.de. 


Kerstin Baldauf
Pressesprecherin


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