Maritimer Bildungs- und Forschungsaustausch

Während der Vertragsunterzeichnung in Malmö: Prof. Björn Kjerfve, Präsident der World Maritim University, und Prof. Dr. Knud Benedict, Leiter des Maritimen Simulationszentrums Warnemünde der Hochschule Wismar.

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Der IMO-Generalsekretär Koji Sekimizu (2. v. r.) nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen der Hochschule Wismar und der World Maritime University mit (v. l.)Prof. Dr. Knud Benedict, Leiter des Maritimen Simulationszentrums Warnemünde der Hochschule Wismar, Claus Bornhorst, Vizepräsident Rheinmetall Defence Electronics GmbH Bremen, und Prof. Dr. Jens-Uwe Schröder-Hinrichs, WMU.

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Der IMO-Generalsekretär Koji Sekimizu (von rechts) informiert sich während der Eröffnung des Simulators an der WMU in Malmö über die Einsatzmöglichkeiten, die von Prof. Dr. Michael Baldauf, WMU, und Prof. Dr. Knud Benedict, Hochschule Wismar, erläutert werden.

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(Malmö/Wismar/Rostock-Warnemünde)    Diese Woche am 7. Mai 2012 unterzeichneten der Präsident der World Maritime University (WMU), Prof. Björn Kjerfve, und der Leiter des Maritimen Simulationszentrums Warnemünde der Hochschule Wismar, Prof. Dr.-Ing. habil. Knud Benedict eine Vereinbarung, die gemeinsame Ziele für die nächsten fünf Jahre fixiert.

Die angestrebte Vertiefung der bisherigen Beziehungen zwischen den beiden Hochschulen bezieht sich vor allem auf maritime Ausbildung, Training und Forschung, insbesondere die maritime Simulation und die Entwicklung maritimer Technologien. Dazu gehören ebenso der Professoren- und Mitarbeiteraustausch im Rahmen des Lehrbetriebs als auch die Zusammenarbeit in Forschungsprojekten.

Die World Maritime University wurde 1983 in Malmö von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation IMO gegründet, um dem Mangel an qualifizierten, hochgebildeten Experten, insbesondere in den Entwicklungsländern zu begegnen. Ziel der IMO ist es unter anderem alle nicht rein wirtschaftlichen Angelegenheiten der Handelsschifffahrt international zu regeln, die Meeresverschmutzung durch Schiffe zu verringern und möglichst ganz zu vermeiden sowie die Schiffssicherheit und die Sicherheit der Seefahrt ganzheitlich zu verbessern. Da die IMO mit Sitz in London eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen ist, die internationale Übereinkommen erarbeitet und regelmäßig aktualisiert, haben die Studenten der WMU unmittelbaren Zugang zu diesen Entscheidungsprozessen. Von der gemeinsamen Nutzung dieser exklusiven Bedingungen, den Ergebnissen der erfolgreichen Forschungsarbeiten sowie der Erfahrung im Betreiben von großen Simulationsanlagen in Warnemünde versprechen sich beide Einrichtungen Synergien, die zur  substantiellen Weiterentwicklung von Ausbildung und Forschung beitragen sollen.

Die Tinte unter dem Vertrag zwischen den beiden Bildungseinrichtungen war gerade getrocknet, als im Universitätsgebäude in Malmö durch den IMO-Generalsekretär Koji Sekimizu die neuen Simulator-Arbeitsplätze eingeweiht wurden. Während die WMU damit erstmals diese praktische Ausbildungskomponente in ihre Masterstudiengänge integriert, kann der Bereich Seefahrt der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Hochschule Wismar nunmehr auf über 15 Jahre des intensiven Einsatzes ihres Maritimen Simulationszentrums zurückblicken. Aus diesem Anlass stellte Professor Benedict als Weltneuheit das Manöverplanungs- und Überwachungssystem „SAMMON“ unter Nutzung von Fast Time Manöver-Simulation vor, welches nun erstmals auch fester Bestandteil des Ausbildungs- und Forschungssimulators an der WMU ist. Das entwickelte System basiert unter anderem auf gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten am Institut für Schiffstheorie, -Simulation und Maritime Systeme (ISSIMS) der Hochschule Wismar und der WMU. Im Rahmen der vereinbarten Zusammenarbeit soll die Integration solcher Innovationen in Ausbildungsprozesse weiter vorangetrieben werden.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt Prof. Dr. Knud Benedict, Telefon: 0381 498 58 91 bzw. E-Mail: knud.benedict@hs-wismar.de.

Kerstin Baldauf
Pressesprecherin


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