Mecklenburger Unternehmen erleben

Die zwölf indischen Studenten und der Initiator des dreimonatigen Projektes, Ravish Shah (Mitte vorn), wurden vom Rektor der Hochschule Wismar (3. Von rechts) sowie den Mitarbeitern des Robert-Schmidt-Institutes und des Internationalen Büros auf dem Campus begrüßt.

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Der Initiator des dreimonatigen Projektes für Absolventen der Technischen Universität Gujarat, Ravish Shah, überreicht dem Rektor der Hochschule Wismar, Prof. Dr. Norbert Grünwald, zum Start des neuen Angebotes ein Gastgeschenk.

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Zum Start des dreimonatigen Austauschprogrammes überreichen Absolventen der Technischen Universität Gujarat, der Projektkoordinatorin Regina Krause ein Gastgeschenk.

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(Wismar) Zwölf indische Absolventen der Technischen Universität Gujarat haben ihre Wohnheimzimmer in Wismar bezogen und damit Neuland im doppelten Sinne betreten. Denn es ist nicht nur ihr ganz persönlicher erster Aufenthalt in Deutschland. Die Hochschule Wismar hat erstmals für eine Partneruniversität ein spezielles 3-monatiges Kursprogramm entwickelt, dass es den Teilnehmern ermöglicht, ihren Wissensstand auf ingenieurwissenschaftlichem, sprachlichem und interkulturellem Gebiet durch Seminare an der Hochschule und Praktika in regionalen Unternehmen zu erweitern. Die zehn beteiligten Firmen wiederum haben die Möglichkeit hochqualifizierte indische Fachkräfte kennenzulernen und bei Bedarf sogar einen längeren Einsatz zu planen.

„Für uns ist Deutschland weltweit führend im ingenieurtechnischen Bereich und deshalb möchten wir die Arbeitsweise in den Unternehmen und die Kultur des Landes kennenlernen“, so Kaumil V. Shah (22). Er hat einen Maschinenbau-Bachelorabschluss in der Tasche und gehört damit zu den neun Bachelor- und drei Master-Absolventen, die sich schnellstmöglich als junge Fachkräfte in aktuelle Projekte einbringen und vorher das nötige interkulturelle Wissen erwerben möchten. Deshalb haben unterschiedliche Serviceeinrichtungen der Wismarer Hochschule ein abgestimmtes Programm vorbereitet. Noch bevor die neuen Studenten vom Rektor, Prof. Dr. rer. nat. Norbert Grünwald, gemeinsam mit dem indischen Initiator des Projektes, Ravish Shah, am Montag, dem 1. Oktober 2012, begrüßt wurden, hatten sie die Möglichkeit genutzt, am vergangenen Samstag an der Willkommens-Party des Internationalen Büros teilzunehmen. Da sie fließend Englisch sprechen, konnten sie sich mit den anwesenden Kommilitonen aus 16 Ländern über die ersten Eindrücke in ihrer Heimat auf Zeit verständigen.

Betreut vom „Robert-Schmidt-Institut“, der zentralen Einrichtung der Hochschule Wismar, die den Fokus der Aktivitäten auf das Unternehmerische richtet, werden im Oktober gemeinsam mit dem Internationalen Büro, der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Seminare auf dem Wismarer Campus angeboten. Die Vermittlung von Deutschkenntnissen, die einen selbstständigen Ausbau des Grundwortschatzes vorbereiten, gehört ebenso selbstverständlich dazu wie die Beschäftigung mit dem deutschen Recht. Schwerpunkte sind – neben der Vermittlung von ingenieurtechnischen Kenntnissen – Regeln und Festlegungen für Ausländer einschließlich der Zulassungsvoraussetzungen für indische Studenten an deutschen Hochschulen oder der speziellen Visa-Anforderungen an hochqualifizierte Arbeitnehmer. Vorgestellt wird auch die europäische Politik im globalen Umfeld, das Umweltschutzmanagement und ethische Themen. Deutsche Arbeitsbedingungen mit der wohl bekannten deutschen Pünktlichkeit, dem Verhalten der Kollegen untereinander und Firmenspezifika werden nicht nur theoretisch behandelt. In der kommenden Woche wird gemeinsam die Zuordnung der Studenten ihrem Fachwissen und den Interessen der Firmen entsprechend zu den einzelnen Unternehmen diskutiert. Da die Wirtschaftstransferbeauftragte der Hochschule Wismar, Christin Balz, intensive Kontakte zu den Firmen der Region pflegt, konnten unter anderem das Egger Werk sowie die Basis GmbH in Wismar, in Rostock die IMG Ingenieurtechnik- und Maschinenbau GmbH sowie die HAB Hallen- und Anlagenbau GmbH in Wusterhusen als Partner gewonnen werden. Die Arbeit in einem der zehn Unternehmen werden die Inder am 1. November 2012 aufnehmen und vor den Weihnachtsfeiertagen am 21. Dezember 2012 beenden. Weil dann wahrscheinlich wenig Zeit bleibt, um die Landschaft und die Politik des nördlichen Bundesstaates kennenzulernen, gehören zum Kursprogramm im Oktober auch Exkursionen. So werden die indischen Studenten zum Beispiel im Rathaus der Hansestadt Wismar empfangen. Eine Fahrt in die Landeshauptstadt mit Besuch des Schlosses, zu dem auch ein Treffen mit einem Landtagsabgeordneten gehört, oder die Einladung durch die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und nicht zuletzt eine kleine Wanderung in der Wohlenberger Wiek sind ebenfalls fest eingeplant.

Das Projekt ist Teil des Ende August aus Anlass der Eröffnung des Indisch-Deutschen Studienzentrums zwischen der „Gujarat Technological University“ (GTU) und der Hochschule Wismar unterzeichneten Kooperationsvertrages. Der führenden Ausbildungsstätte im indischen Staat Gujarat mit Sitz in der 5-Millionen Einwohner zählenden Stadt Ahmedabad unterstehen rund 500 Colleges mit insgesamt über 300.000 Studenten.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an Regina Krause, Tel.: 03841 758 22 90 bzw. E-Mail: regina.krause@hs-wismar.de.


Kerstin Baldauf
Pressesprecherin


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