Pilze statt Chemiekeule

(Wismar)  Der Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Harry Glawe, wird am Montag, dem 30. Januar 2012, die Produktionsstätte der PROPHYTA Biologischer Pflanzenschutz GmbH in Wismar/Redentin besuchen und den Startschuss für ein neues Verbundforschungs­vorhaben mit der Hochschule Wismar geben. Zur erstmaligen Projektpräsentation des wegweisenden Vorhabens sind die Vertreter der Medien recht herzlich eingeladen.

Firmenbesuch und Pressegespräch
PROPHYTA Biologischer Pflanzenschutz GmbH, Produktionsanlage
Montag, 30. Januar 2012, 10:30 Uhr
Lukaswiese 4, 23970 Wismar/Redentin (www.prophyta.de)

Jedes Jahr werden Milliarden Tonnen Obst und Gemüse eingelagert, verschifft und transportiert. Bis heute werden die Nahrungsmittel grundsätzlich mit chemischen Substanzen bearbeitet, damit sie äußerlich appetitlich aussehend und geschmacklich einwandfrei beim Verbraucher ankommen. Gemäß EU-Pflanzenschutzrecht müssen jedoch die giftigen Verbindungen bis 2013 mengenmäßig um 50 Prozent gegenüber 2005 reduziert werden. Mecklenburger Ingenieure und Wissenschaftler wollen jetzt ein neuartiges biotechnologisches Verfahren unter Nutzung von Pilzen entwickeln, um künftig in großen Lagereinheiten aufbewahrte Lebensmittel auf natürliche Weise vor Keimen und Bakterien zu schützen.

An dem Forschungsprojekt ist die Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Hochschule Wismar mit der Fachgruppe Verfahrenstechnik biogener Rohstoffe beteiligt. Die Wissenschaftler um Prof. Dr.-Ing. Christian Stollberg  identifizieren und charakterisieren die während des Wachstumsprozesses freigesetzten Gase der Pilze auf ihre Zusammensetzung und Eignung als biologisches Pflanzenschutzmittel.

Die PROPHYTA Biologischer Pflanzenschutz GmbH mit Sitz in Malchow auf der Insel Poel wurde 1992 gegründet. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermarktet biologische Produkte, Verfahren und Dienstleistungen für den integrierten Pflanzenschutz. Bei den Produkten, die weltweit vertrieben werden, handelt es sich in erster Linie um Präparate auf Basis lebender Mikroorganismen.

Für die EU-Förderperiode von 2007 bis 2013 stehen dem Land Mecklenburg-Vorpommern rund 155 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für Forschung, Entwicklung und Innovation zur Verfügung.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr.-Ing. Christian Stollberg, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Bereich Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik, Tel.: 038425 427 811 bzw. E-Mail: ls-vbr@hs-wismar.de.

Kerstin Baldauf
Pressesprecherin


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