(Paris/Wismar) Vor kurzem war Professor John Buckeridge zum Vorstandsmitglied des International Council for Science (ICSU) – dem Internationalen Wissenschaftsrat – gewählt worden und wird so an zentraler Stelle die weltweiten wissenschaftlichen und technologischen Aktivitäten, die Verstärkung der Forschungsressourcen und das Verständnis der Öffentlichkeit für die Wissenschaft fördern helfen. Seit mehr als 16 Jahren engagiert sich Professor John Buckeridge an und für die Hochschule Wismar, die ihn 2004 zum ersten Honorarprofessor ernannte.
Seit dem Jahr 2000 führt Professor Buckeridge jährlich einen einwöchigen Blockkurs mit dem Titel „Ethics and the Professional“ für Studenten der Hochschule Wismar durch, so dass mittlerweile mehrere hundert Studenten – vor allem aus den Bereichen Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik, Elektrotechnik und Informatik sowie Betriebswirtschaft – daran teilgenommen haben. Ob an unserer deutschen Hochschule an einer australischen oder einer chinesischen Universität, an allen drei Einrichtungen bietet er denselben Kurs mit derselben Struktur und einer entsprechenden Abschlussprüfung an. Im Kurs werden Fallbeispiele aus verschiedenen Ländern behandelt, wie zum Beispiel das Reaktorunglück in Fukushima oder die Genmanipulation bei Pflanzen durch Gen-Stilllegung (Gene Silencing) um die Ingenieure der Zukunft für internationale Themen zu sensibilisieren. Dass ihm dies mit einem ganz eigenen Humor nicht nur bei Studenten gelingt, konnte er vergangene Woche beweisen. Am Grevesmühlener Gymnasium, zu dem die Hochschule Wismar sehr gute Beziehungen pflegt, hatte er eine Extra-Unterrichtsstunde zur Biodiversität, der Vielfalt der Natur, gehalten und so ganz selbstverständlich den Fokus auf notwendiges ethisches Verhalten der Wissenschaftler gerichtet.
Wie engagiert der gebürtige Neuseeländer seine Arbeit weltweit einbringt, lassen die Mitgliedschaften in internationalen Einrichtungen und Organisationen erahnen. So ist er Gründungsmitglied der Institution of Professional Engineers (Neuseeland) Centre for Sustainable Management, Mitglied des Australischen Institutes für Bergbau und Metallurgie sowie Mitglied der Geologischen Gesellschaft Londons. Außerdem war er als Präsident der Internationalen Gesellschaft für Zoologie sowie der internationalen Vereinigung der Biowissenschaften tätig. Die Wahl in den Vorstand des Internationalen Wissenschaftsrates sieht der weitgereiste und heute in Australien lebende Dozent als große Ehre und Verpflichtung zugleich.
Der Internationale Wissenschaftsrat ICSU arbeitet intensiv mit der UNO und anderen staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen zusammen. Zu seinen Mitgliedern zählen derzeit 32 internationale Vereinigungen sowie 121 nationale wissenschaftliche Mitglieder aus insgesamt 141 Staaten. Deutschland ist durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) vertreten.
Bei Rückfragen wenden sie sich bitte direkt an Prof. Mathias Wilichowski, der Prof. Buckeridge vor Ort betreut, Tel.: (03841) 753 7106 bzw. E-Mail: mathias.wilichowski@hs-wismar.de.
Pressestelle / Kerstin Baldauf