Der Countdown bis zur ersten Wismarer KinderUni-Vorlesung des Studienjahres 2009/2010 hat längst begonnen, denn seit Schuljahresbeginn können sich 8- bis 12-Jährige für die einzelnen Vorträge anmelden. Am Freitag, dem 23. Oktober 2009, werden zu beiden Start-Vorlesungen, der um 15:00 Uhr sowie der um 16:30 Uhr, wieder jeweils rund 200 KinderUni-Studenten erwartet, was nur noch begrenzte Aussicht auf freie Restplätze lässt.
Tagtäglich hat Professor Martin Wollensak mit der Zukunft zu tun, einerseits mit jungen Leuten, die an der Hochschule Wismar Architektur studieren – also den Experten der Zukunft - und andererseits mit umweltfreundlichen Projekten, die in seinem privaten Architekturinstitut bearbeitet werden. Deshalb ist es für den 50-Jährigen naheliegend, doch auch mit den jüngsten Studenten über eine Zeit, die noch sehr weit entfernt zu sein scheint, zu sprechen. „Zurück in die Zukunft! – Wann gehen bei uns die Lichter aus?“ hat Prof. Wollensak seine Vorlesung genannt und wird alle Hörer auf eine Zeitreise mitnehmen. Gemeinsam mit den KinderUni-Studenten wird er Fragen stellen und nach Antworten suchen.
Werden wir in Zukunft, so wie es in der gleichnamigen Filmreihe "Zurück in die Zukunft" dargestellt ist, unsere Autos mit Müll betanken? Werden die Hochhäuser von gestern angesichts der endlichen Ressourcen die Steinbrüche von morgen? Und werden wir, so wie es uns in Film und Serie "Raumschiff Enterprise" vermittelt wird, uns von einem zum nächsten Ort beamen oder von einem Planeten zum anderen hoppen? Oder werden wir den Planeten Erde verlassen haben, um auf der „Raumstation Axiom" sorgenfrei und glücklich zu leben und dabei die Problemlösung auf der Erde dem Müllentsorgungs-Roboter "Wall E" zu überlassen? „Technisch ist heute viel möglich. Ist es deswegen auch sinnvoll?“, fragt sich Prof. Wollensak nicht nur in Vorbereitung der KinderUni-Vorlesung. Auch wenn es keine fertigen Rezepte zur Beantwortung dieser Fragen gibt, möchte er Vorschläge seiner kleinen Studenten hören. Er wird erläutern, wie die Menschen heute leben müssten, damit ihren Enkeln und Urenkeln nicht das Licht ausgeht, damit ausreichend Spielraum für ein Morgen bleibt. Ganz sicher spannend wird auch die Diskussion, ob man von den Vorfahren lernen kann, die zu ihrer Zeit nicht alles grenzenlos verfügbar hatten.
Dass der gestandene Architekt so viel wie möglich mit nachwachsenden Rohstoffen planen und den Nachwuchs dafür begeistern möchte, hat Prof. Wollensak gemeinsam mit Studenten und Hochschulangehörigen zum Beispiel im Jahre 2002 den Besuchern der Landesgartenschau demonstriert. Der Ausstellungspavillon war ein realisiertes Projekt, das sogar noch zur Internationalen Gartenschau in Rostock auf Reisen ging. Als Mitglied im Landesbeirat Holz arbeitet der gebürtige Hamburger aktiv an der Etablierung neuer Produkt- und Verfahrenssegmente auf dem Baustoffsektor mit. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der praxisbezogenen Umsetzung der Forderungen nach energiebewusstem und nachhaltigem Bauen, was er seit zehn Jahren auch im Rahmen seines Lehrgebietes “Entwerfen, Baukonstruktion und Baustofftechnik“ an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar vermittelt.
Etwas Besonderes hat sich hat der agile Professor für die kommende KinderUni-Vorlesung noch ausgedacht. Jeder Teilnehmer, der möchte, kann die Größe seines ökologischen Fußabdrucks bestimmen lassen. Wie das funktioniert, hat Prof. Wollensak bereits zu Hause gemeinsam mit seiner Frau und seinen drei Kindern getestet. Nun ist er gespannt, welche Ergebnisse die KinderUni-Studenten liefern werden.
Bei Rückfragen zur KinderUni Wismar wenden Sie sich bitte direkt an Silke Schröder, Tel.: (03841) 753 209 bzw. E-Mail: silke.schroeder@hs-wismar.de. Eine Übersicht über das gesamte Angebot des Kinderuni-Studienjahres 2008/2009 finden Sie im Internet unter Kinderuni.