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Seeräuberinnen – Frauen zur See

(Wismar) Am Vorabend des Internationalen Frauentages, am Dienstag, dem 7. März 2015 um 18:00 Uhr, wird die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Wismar, Professorin Andrea Gaube, im Foyer des Theaters der Hansestadt Wismar eine spezielle Frauentagsveranstaltungswoche eröffnen. Mit der Uraufführung „Seeräuberinnen – Frauen auf See“ lädt Dr. Cathrin Alisch mit Liedern, Lügen und Legenden mittels Text und Ton zu einer Spurensuche durch Zeit und Raum. Nicht nur Hochschulangehörige, sondern auch Verwandte, Bekannte, Freunde und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsteilnehmer können bei Bedarf ihre Kinder bis zum 3. März für die Kurzzeit-Kinderbetreuung der Hochschule Wismar anmelden.

Zugespitzte Gegensätze aus weiblicher Sicht

Cathrin Alisch beschreibt ihre persönliche Sicht auf die Thematik „Piratinnen“ und den Hintergrund für das erstmals von ihr präsentierte Stück folgendermaßen: Die Geschichte der Piraterie sind Geschichten voller Widersprüche – faszinierend und abstoßend zugleich. Es sind zumeist Klischees zwischen Kraft, Mut, Verwegenheit, Sehnsucht nach Freiheit, Gerechtigkeit und – teils verklärter, nichts desto trotz unerhörter – Brutalität. Spätestens seit ihrer „Blütezeit“ im 17. und 18. Jahrhundert sind diese Geschichten ein wahrer Fundus für Phantasie und Projektionen aller Art. Noch weiter spitzen sich die Gegensätze jedoch zu, betrachtet man das Ganze aus weiblicher Sicht: Piratinnen, Seeräuberinnen, Frauen zur See gab es zu jeder Zeit und auf allen Weltmeeren. Ihre Spuren finden sich bereits in der Antike, bei den Wikingern, überhaupt im alten Europa, jedoch auch in Nordafrika, selbstverständlich in der Karibik und sogar in China. Unter ihnen waren Fürstinnen und Dirnen, verheiratete Frauen und entflohene höhere Haustöchter. Wirtschaftliche Not, Rache, machtpolitische Interessen, Flucht vor ungewollten Ehen oder anderen traditionellen Rollenzuweisungen oder einfach der unbändige Wille nach Freiheit und Selbstbestimmung –die Motive waren so verschieden wie die Frauen und Mädchen selbst, die sich zwischen Mut, Macht, Mord und Möglichkeit einen Platz in der Geschichte der Seefahrt gesichert haben.

Die Künstlerin Cathrin Alisch

Dr. Cathrin Alisch ist als klassisch ausgebildete Musikerin, Sprecherin und vielseitige Bühnenkünstlerin bekannt dafür, dass sie zwischen Klang und Sprache, Text und Ton über diverse Instrumente leichthin wechseln und insofern

immer wieder ihr Publikum überraschen kann. „Nicht minder spannend ist aber, dass Inhalte, Konzeptionen und Kompositionen komplett aus ihrer Feder stammen, recherchiert, kommentiert oder übersetzt wurden, und sich das akademische Hintergrundwissen der Germanistin und Musikwissenschaftlerin hier auf ideale Weise mit langjähriger Bühnenerfahrung ergänzt“, freut sich die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Wismar, Professorin Andrea Gaube, sie wieder für einen Auftritt an der Wismarer Hochschule gewonnen zu haben.

Kleine Frauentagstradition
Zum sechsten Mal in Folge finden an der Hochschule Wismar innerhalb einer Woche mehrere Veranstaltungen rund um das Thema „Frauen“ statt. Zum Programm gehört in diesem Jahr neben internen Workshops und einem Lesecafé auch wieder eine Veranstaltung, die von allen Interessierten kostenlos besucht werden kann. Die Berliner Künstlerin Cathrin Alisch war schon mehrfach auf dem Wismar Campus zu Gast und wird in diesem Jahr mit einer Uraufführung aufwarten.

Kurzzeit-Kinderbetreuung auf dem Campus
Weil die Veranstaltung am Abend stattfindet, wird eine Kinderbetreuung in der Kurzzeit-Kinderbetreuung der Hochschule Wismar im Haus 21 von 17:30 bis 20:00 Uhr angeboten. Anmeldungen zur Kinderbetreuung können bis zum Freitag, dem 3.März 2017, direkt im Büro der Koordinierungsstelle Familiengerechte Hochschule telefonisch unter 03841 753-74 60 erfolgen.

Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Telefon: 03841 753-73 05 bzw. E-Mail: gleichstellung@hs-wismar.de.


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