Solarium für Bauingenieure

Dr.-Ing. Gesa Haroske, wissenschaftliche Laborleiterin des Kompetenzzentrums Bau Mecklenburg-Vorpommern (KBauMV), demonstriert anhand eines vor wenigen Stunden noch dunkelblau gefärbten Papiers und dem Hochschul-Signet die durch die UV-Strahlung verursachte Bleichung.

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Der Testlauf eines neuen Großgerätes, dem Klimasimulator mit Solareinheit, lockte Angehörige der Hochschule Wismar in das Baulabor.

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Im Inneren des Klimasimulators mit Solareinheit wurden für den ersten öffentlichen Testlauf unterschiedliche Formen aus verschiedenen Materialien platziert. Darunter eine kleine Holzwindmühle mit Solarzellen auf dem Dach, so dass durch die künstliche Sonneneinstrahlung die Flügel zum Drehen gebracht werden konnten.

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Wismar   Dank der Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) konnte am Donnerstag, dem 17. März 2011, ein neues, 100.000 Euro teures Großgerät im Kompetenzzentrum Bau Mecklenburg-Vorpommern (KBauMV), einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Hochschule Wismar, eingeweiht und in Betrieb genommen werden.

Insbesondere die Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter der Bereiche Bauingenieurwesen sowie Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik der Fakultät für Ingenieurwissenschaften werden das zwei Meter hohe Gerät für ihre Forschungsarbeit nutzen. Aber auch in der Lehre wird es intensiv eingesetzt werden. Neben Temperatur und Luftfeuchte können mit diesem Prüfgerät Untersuchungen durchgeführt werden, mit denen der Einfluss von UV-Strahlen auf Materialeigenschaften mit einem Spektrum von 280 bis 3000 Nanometer bestimmt wird. Das eröffnet breite Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere für die Untersuchung der Dauerhaftigkeit von organischen Bau- und Werkstoffen wie Holz, Kunststoffen und Beschichtungen jeder Art.

Um die Möglichkeiten, die sich mit dem Großgerät bieten, den Gästen der Einweihungsfeier vermitteln zu können, hatten die Mitarbeiter des KBauMV-Labors etwas vorbereitet: In dem Gerät, welches einem großen Mikrowellengerät ähnlich sieht, hatten sie verschiedene Holz-, Metall- und Plastikteile im Inneren platziert. So war zum Beispiel eine kleine Holz-Windmühle auf ihrem Dach mit Solarzellen versehen worden. Schon kurz nach Zuschalten der Solareinheit der Klimasimulationsanlage begannen sich ihre Flügel zu drehen als Beweis dafür, dass ausreichend UV-Strahlung – also simuliertes Sonnenlicht – die Dachkonstruktion erreicht hatte. Mit dem Gerät könnte die kleine Windmühle – ebenso wie jedes andere Testobjekt  - auch einem Regenschauer, Dauerregen, großer Hitze oder tiefem Frost ausgesetzt werden und so zeitraffend und naturnah untersucht werden. Es kann sogar ein Temperaturbereich von -70°C bis +120°C ohne Bestrahlung und mit Bestrahlung von -40°C bis +100°C in der Prüfkammer zyklisch oder konstant abgefahren werden. All das prädestiniert die Anlage für den Einsatz in Forschungsprojekten, die sich mit Untersuchungen zur Baustoffalterung im Wüsten- bis hin zum Arktisklima beschäftigen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Dr.-Ing. Gesa Haroske, Tel.: 03841 753-359 bzw. E-Mail: gesa.haroske@hs-wismar.de.

 


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