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Wassertrecker erfolgreich getestet

Die Bewegungen des Schiffsmodells im Becken des Wonnemar erfüllen die Erwartungen der Projektbeteiligten, von links: Dr. Kathrin Möller, Student Mike Gerhardt, Prof. Götz Buller, Prof. Herbert Litschke und Student Marcel Svenßon mit der Fernsteuerung.

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Das Schiffsmodell ohne Aufbauten gestattet einen Blick auf Elektronik. Noch entkoppelt, aber schon in 3-D-Darstellung, die Bewegung der Voith-Schneider-Schiffspropeller auf dem Laptop von Student Mike Gerhardt.

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Mike Gerhardt kontrolliert das Besondere am Schiffsmodell: den Voith-Schneider-Schiffspropeller.

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Am Morgen des 06. Januar 2009 stellten die Hochschule Wismar und das Technische Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern e.V. ein gemeinsames Projekt im Freizeitbad Wonnemar vor, das Modell eines so genannten Wassertreckers.

Im flachen Becken des Wismarer Freizeitbades bewegte sich vor den Augen interessierter Badelustiger und den fachkundigen Blicken zweier Wismarer Professoren und der Projektleiterin des Technischen Landesmuseums M-V e.V., Dr. Kathrin Möller, ein ferngesteuertes Schiffsmodell von knapp einem Meter Länge. Das Besondere daran blieb zunächst unsichtbar: der Voith-Schneider-Schiffspropeller unter Wasser und die elektronische Steuerung im Inneren des Modells.

Seit Mai vergangenen Jahres arbeiten die Multimediatechnik-Studenten Marcel Svenßon (23) und Mike Gehrhardt (25) an dem gemeinsamen Projekt. Die Präsentation war nicht nur für die betreuenden Professoren der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Dr.-Ing. Götz Buller und Dr. rer. nat. Herbert Litschke eine Premiere, sondern auch für die beiden Studenten. Nach dem Zusammenbau des Modells und der Entwicklung sowie dem Einbau der Mikroprozessorsteuerung konnten sie dieses bisher nur in der heimischen Badewanne testen. Das Besondere an diesem Modell ist sein Antrieb. Dieser funktioniert nicht wie bei seinem großen Vorbild, einem Hafenschlepper, mit einer Schiffsschraube, sondern mit einem Voith-Schneider-Schiffspropeller. Dieser Schiffsantrieb ermöglicht es, in alle Richtungen den gleichen Schub zu erzeugen. So sind parallele Bewegungen zur Seite ebenso möglich wie das Drehen auf der Stelle. Dieser Schiffstyp wird daher auch Voith-Wassertrecker genannt. Das Schiffsmodell soll ab 2010 im phanTECHNIKUM in einem Wasserbecken seine Runden drehen und so vor allem den Jüngsten Technik anschaulich vermitteln.

Ziel der studentischen Arbeit ist es, diesen besonderen Schiffsantrieb zeitgleich zum praktischen Betrieb auch in einer Computersimulation darzustellen. Dabei wird der Wassertrecker dann vom zukünftigen Museumsbesucher über Funk gesteuert, während gleichzeitig ein Computerbildschirm anzeigt, wie die Schiffspropeller unter Wasser auf die Steuersignale reagieren. Mit der Präsentation im Wonnemar ist erst die Hälfte der Projektarbeit getan. Derzeit funktioniert bereits die Fernsteuerung, wie Marcel Svenßon anschaulich präsentierte. Auch das separate 3-D-Modell konnte schon von Mike Gerhardt vorgestellt werden. Die schwierige Datendirektübertragung vom ferngesteuerten Modell zum Computer muss noch realisiert werden. Die grafische Umsetzung soll bis Mai 2009 erfolgen. Das anspruchsvolle Projekt, das neben Kenntnissen der Elektrotechnik auch Fähigkeiten in der grafischen Bearbeitung und multimedialen Präsentation der Antriebstechnik erfordert, ist auch Gegenstand der Bachelor-Arbeit der beiden jungen Wissenschaftler. Unterstützt wird das Projekt von Anfang an durch die Voith Turbo GmbH & Co. in Heidenheim. Voith Turbo hat Teile für das Schiffsmodell und das wissenschaftliche Know-how zur Verfügung gestellt und so maßgeblich zum Gelingen des Gesamtprojekts beigetragen. 14 Tage lang konnten beide Multimediatechnik-Studenten in der Firma Einblicke in der Arbeit und Kenntnisse über das spezielle Funktionsprinzip gewinnen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an das Technische Landesmuseum, Dr. Kathrin Möller, Telefon: 03841 - 25 78 11 oder E-Mail: moeller@tlm-mv.de.


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